Die unglaubliche Macht unseres Denkens

Sie denken wochenlang an Ihren Ex-Partner und können es einfach nicht sein lassen? Sie ärgern sich tagelang über einen Kratzer an Ihrem Auto? Bringt Sie das weiter? Wem hilft das? Wie aber stellt man negative Gedanken und ständiges Grübeln ab? Immer wieder drehen sich die gleichen Gedanken in Ihrem Kopf, immer wird dasselbe Problem durchdacht! Das lähmt und beschäftigt Sie den ganzen Tag. Um in den inneren geistigen Frieden zu kommen, ist es wichtig zu verstehen, dass das Gehirn diese Gedanken selbst erzeugt. Wie aber funktionieren Gedanken und was sind überhaupt „Gedanken“?

Unsere innere Stimme

Eine Harvard-Studie zeigt, dass der Mensch täglich im Schnitt 50.000 bis 80.000 Gedanken hat. Eine gewaltige Zahl. Gedanken sind also eine große,uns beeinflussende Kraft und unser ständiger Begleiter. Die innere Stimme also, die ständig in unserem Kopf ist. Wie aber gehen wir mit dieser Stimme gesund um? Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Ihre innere Stimme überhaupt  entstanden ist?

Wir leben in einer Zeit, in der die Traditionen vieler Generationen noch eine Rolle spielen. Von Geburt an sind wir einer individuellen gesellschaftlichen Prägung, unserer persönlichen Sozialisierung und vielen anderen Faktoren ausgesetzt. Alle Erfahrungen, Konditionierungen und Informationen speichert das Gehirn ab. Dieses Gehirn stößt nun im echten Leben auf eine Herausforderung oder eine Schwierigkeit – ob es ein sozialer Konflikt oder Stress im Job ist. All das jedenfalls trifft auf die Summe Ihrer Erfahrungen, die sich in Ihrem Kopf festgesetzt haben und Ihre Gedanken, die Ihre innere Stimme bilden. Diese Summe an Erfahrungen und Prägungen möchte das Problem jetzt genau nach dem bewährten Muster lösen. Denn Ihre innere Stimme hat es ja in all den Jahren gelernt. Ihre Gedanken möchten das Problem genau so lösen,  wie es das immer getan hat. So ist die Natur unseres Geistes. Wir aber denken immer, die Stimme im Kopf sind wir selbst. Nein. Es ist die Summe unserer Erfahrungen. Jeder kennt die Situation, wo man sich wünscht, dass die Stimme im Kopf endlich still ist. Weil man sich sonst nicht konzentrieren oder vielleicht auch nicht schlafen kann.

Stille beruhigt das Gehirn

Das Gehirn auf seine Aufgabe beschränken

Die Aufgabe des Gehirns ist aber zu denken. Genauso wie es die Aufgabe des Herzens ist, das Blut durch den Körper zu pumpen in dem es schlägt. Die Aufgabe des Magens ist es, das Essen zu verdauen. Wir aber fangen an, uns mit der Stimme im Kopf zu identifizieren. Dies passiert ganz einfach und vor allem völlig unbewusst. Wenn wir zwischen 50.000 und 80.000 Gedanken am Tag haben – und diese Stimme unser ständiger Begleiter ist – dann fängt man selbstverständlich irgendwann an zu glauben, dass man die Stimme im Kopf  selbst ist. Dabei ist sie lediglich die Summe unserer (negativen) Erfahrungen.

Unsere innere Stimme als Summe unserer Erfahrungen

Alles in der Welt verändert sich! Nur Ihre innere Stimme – die verändert sich kaum, sie ist dafür aber ständig da. Ihr glauben wir (fast) alles! Dazu gehören auch viele negative Glaubenssätze, die wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben. Unsere innere Stimme spiegelt uns quasi automatisch alle negativen Glaubenssätze wider, die wir im Laufe des Lebens gelernt haben. Egal welcher Herausforderung wir gegenüber stehen – zunächst einmal hören wir auf unsere innere Stimme. Und die ist nicht immer positiv und beruht ausschließlich auf den bisherigen Erfahrungen. Damit blockieren wir uns selbst!

Die Aufgabe des Gehirns ist es Probleme zu lösen

Stellen Sie sich vor, Sie haben etwas gegessen, was sie gar nicht vertragen können. Sie essen zum Beispiel einen riesigen Teller Linsengemüse. Sie nehmen dieses zu sich und Ihr Magen fängt an zu rebellieren, schließlich sind Hülsenfrüchte nicht unbedingt Ihres. Ihr ganzes Magendarmsystem hat jetzt eine riesige Herausforderung: das Essen zu verdauen. Die Aufgabe des Magens ist genau das: das Essen verdauen. Was machen Sie also? Sie kümmern sich nicht weiter und lassen den Magen seine Arbeit tun. Vielleicht unterstützen Sie ihn noch ein bisschen mit Magentropfen. Sie identifizieren sich nicht mit dem Magendarmsystem und vor allem nicht damit, wie es funktioniert. Im Laufe des Lebens haben sie lediglich gelernt, dass es funktioniert. Ganz anders ist es mit Ihren Gedanken, die am Ende aber nach dem gleichen Prinzip wie der Magen funktionieren. Natürlich ist es unangenehm, wenn Sie etwas Schlechtes gegessen haben und der Magen Probleme macht. Aber indem Sie sich nicht damit identifizieren, vergeht es mit der Zeit. Mit dem Geist ist es im Grunde genommen das Gleiche. Der Stress oder der Streit mit dem Partner, andere Herausforderungen und emotionale Belastungen sind, metaphorisch gesehen, schlechte Nahrung für Ihren Geist. Das Gehirn versucht dies zu lösen. Dies ist die eigentliche Aufgabe des Gehirns, denn seine Aufgabe ist es, Probleme zu lösen. So wie der Magen die Bestandteile Ihrer Nahrung auflöst, so ist es die Aufgabe des Gehirns, Probleme zu lösen. ABER: Das Gehirn kann nicht differenzieren zwischen Problemen, die gelöst werden können und Problematiken die nicht gelöst werden können,weil es vielleicht nur Zukunftsängste sind.

Ein Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Arzt. Der Arzt gibt Ihnen eine schlechte Diagnose. Er sagt Ihnen, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie müssen in den MRT, also in den Kernspintomografen. Sie gehen nachhause und fangen natürlich sofort an zu grübeln. Könnte es etwas Schlimmes sein? Was ist, wenn es sogar Krebs ist? Sie fangen sofort an sich Sorgen zu machen und alle möglichen Szenarien durchzuspielen. Das Gehirn versucht nun das Problem zu lösen, doch es funktioniert nicht. Obwohl der Arzt Ihnen keinerlei Hinweis darauf gegeben hat, was es wirklich sein könnte, versucht Ihr Gehirn die Problematik bereits plausibel zu machen. Eben eine Lösung zu finden. Das Gehirn weiß allerdings nicht, dass es dieses Problem nicht lösen kann. Das Unterbewusstsein kann auch keinen Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft machen. Daher fühlt man sich nach so einer Information vorher schon schlecht, obwohl noch überhaupt keine eindeutige Diagnose vorhanden ist.

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