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Fünf Rentenfehler von Frauen

Fünf Rentenfehler von Frauen

Angelika Henker aus Köln ist die Fachfrau für Strategische Finanzplanung für Frauen. Foto: Privat

Die größten Fehler der weiblichen Rentenplanung

Warum sind Frauen gegenüber Männern in Sachen Rente immer noch im Hintertreffen?

Statistisch haben Frauen im Rentenalter ein um gut 40% geringeres Einkommen als Männer. Woran liegt das?

Häufig haben Frauen weniger Berufsjahre, also weniger in die Rentenkasse eingezahlt. Dies zumeist, weil Auszeiten für die Familie genommen wurden.

Häufig die häufigsten Fallen, in die Frauen tappen:

  • Die schönen 450 € Jobs!

Allzu häufig lassen sich Frauen das Gehalt brutto für netto auszahlen. Das sind die „schönen“ 450,-€ Jobs. Der Arbeitgeber zahlt pauschale Beiträge ins Sozialsystem, aber die Mitarbeiterin hat im Rentenalter nichts davon.

Der Tipp dazu: Auch wenn es im Monat etwas weh tut: Verzichten Sie nicht auf die Möglichkeit in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen. Nutzen Sie Ihr Recht und erhöhen Sie so Ihre Rentenleistungen. Übrigens können Sie dies auch tun, wenn Sie bereits in Rente sind und über einen Minijob die Rente aufpolieren.

  • Teilzeit arbeiten klingt nett, bringt aber nichts für die Altersvorsorge

Es kommt etwas Geld in die monatliche Familienkasse und die Frau ist nicht ganz raus aus dem Job und den sozialen Kontakten. Raus ist sie allerdings, wenn es dann um das Thema Rente geht, denn der Rentenoutput solcher Teilzeitjobs ist unerfreulich . Wer halbtags arbeitet, kann keine Vollzeitrente erwarten. Aber muss denn Teilzeit immer sein? Kinder werden größer und selbständiger – also kann auch die Mutter wieder selbständiger werden und es etwas für sich selber tun.

  • Rente für Pflegetätigkeit in der Familie

Wussten Sie, dass Sie Rentenbeiträge generieren können, wenn Sie Angehörige pflegen oder sich regelmäßig kümmern? Schon 10 Stunden in der Woche verteilt auf mindestens 2 Tage führen dazu, dass Sie ein Anrecht auf Rentenbeiträge haben. Die versorgte Person braucht dazu einen Pflegegrad 2 und Sie müssen einen Antrag bei der Pflegekasse stellen. Fertig.

  • Ein Mann ist keine Altersvorsorge

Vergessen Sie den Gedanken: Ich bin ja verheiratet also bin ich gut abgesichert. Zum einen beträgt die so genannte Witwenrente gerade mal 55% der Rente des Mannes. Ihre eigenen Renteneinkünfte werden zudem oberhalb Ihrer Freigrenze auch noch angerechnet. Zum anderen: Auch wenn es nicht nett klingt… immer noch werden gut 50% aller Ehen geschieden und dann werden aus 55% schnell 0% Witwenrente.

  • Das Glück der späten Liebe

Wer bereits Witwe ist und das große Glück hat, noch einmal einen liebenswerten Partner zu finden, sollte nicht wie ein jung verliebter Backfisch in die nächste Ehe taumeln. Rechnen ist angesagt. Denn wer bereits Witwenrente aus erster Ehe bezieht, verliert diese bei erneuter Heirat. Dieser Schritt lohnt finanziell nur, wenn der neue Partner wesentlich besser gestellt ist.

Was lernen wir aus diesen 5 Fehlern? Rechnen Sie! Was brauchen Sie wirklich? Wir raten dazu, dass Sie im Rentenalter zumindest 80% Ihres jetzigen Nettoeinkommens haben sollten. Zwar fallen einige Kosten weg wie z.B.  die Anfahrt zur Arbeit. Vielleicht ist auch die eigene Immobilie dann bezahlt und die monatliche Rate fällt weg. Aber es kommen zukünftig auch Ausgaben hinzu: Pflegeaufwendungen, Arzneimittel oder auch positive Dinge wie Reisen oder Hobbys, denn Sie haben ja nun viel mehr Zeit. Rechtzeitig eine genaue Planung erspart Ihnen später sehr viel Verdruss. Altersarmut ist nicht vorprogrammiert sondern hausgemacht!

Angelika Henker

www.henker-trebschick.com

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