Sie gilt als Deutschlands bekannteste Anwältin für Arbeitsrecht. Im Vergleich zu ihren „herkömmlichen“ Kollegen macht sie vieles anderes: von ihr gibt es YouTube Videos, Checklisten zum Downloaden und wenn man versucht, sie anzurufen, ist sie immer irgendwo in der Welt unterwegs. Die Rede ist von Christina Linke. Da fragt frau sich: Wie macht sie das eigentlich alles, denn ganz nebenbei ist sie auch noch alleinerziehende Mutter?
Ich bin
Rechtsanwältin, Speakerin, Unternehmerin, Querdenkerin und meine Mitarbeiterin
sagte gestern zu mir: Tsunami.
Worüber definierst Du Dich?
Ich
definiere mich sicher nicht über Statussymbole oder den Rechtsanwaltstitel. Ich
definiere mich eher über die Zufriedenheit, die ich empfinde, wenn ich Menschen
helfen kann. Ebenso wie über die Freude, die ich habe, wenn ich etwas positiv
verändern konnte.
Dein Lebensmotto?
Auch
wenn es abgenutzt ist: Carpe diem! (Lat. f.
Nutze den Tag, Anm. d. Red.).
Wie lebst Du Dein Lebensmotto?
Es ist
wirklich so, dass ich jeden Morgen mit guter Laune aufstehe und gerne ins Büro
fahre und immer neugierig darauf bin was kommt. Diese Einstellung ist mir
keineswegs in die Wiege gelegt, sondern daran habe ich hart gearbeitet. Ich bin
ein „Weiterbildungsjunkie“ und habe darin in den letzten Jahren viel Zeit und
Geld investiert, um dahin zu kommen. Dadurch nutze ich den Tag wirklich gut,
bin gut strukturiert und mache mir jeden Abend Gedanken, was ich am nächsten
Tag konkret angehen möchte.
In jeder starken Frau steckt
bekanntlich auch eine schwache. Was hat Dich zur starken Frau gemacht?
Erst meine
vermeidlichen Niederlagen haben mich stark gemacht. Das hört sich vielleicht
komisch an, aber das waren Fehleinschätzungen und Fehltritte. Ich habe einen eher
„krummen“ Lebenslauf. Das fängt damit an, dass ich Jura studiert habe, obwohl
ich nie Juristin werden wollte. Ich wollte auch nie Karriere machen.
Stattdessen habe ich einen Vorstandsvorsitzenden geheiratet, mit dem ich eine
Familie gegründet habe und zwei süße, blonde Töchter bekommen habe. Bis ich
festgestellte, dass ich in diesem „goldenen Käfig“ nicht glücklich bin. Als die
Kinder ein und drei Jahre alt waren, habe ich mich getrennt und damit ging die
„Falltür“ auf. Danach ging es in einem atemberaubenden Tempo bergab. Gesellschaftlich
wie finanziell. Ich habe mir eine Halbtagsstelle als
Geschäftsführung beim Sozialverband gesucht und musste zwei Jahre später
und einen Burnout weiter feststellen, dass dieser Job halbtags nicht zu
schaffen ist. Das war dann gefühlt die nächste
Niederlage. Aus heutiger Sicht muss ich sagen, ich habe den Job auch nicht gut
gemacht. Das war Sozialrecht und ich habe festgestellt, dass das gar nicht zu
mir passt. Diese gefühlte Niederlag hat mir aber die Erkenntnis gebracht, dass
mein Herz weiterhin fürs Arbeitsrecht schlägt. Darin hatte ich schon sechs Jahre in einem Konzern
gearbeitet. Die Stelle beim Sozialverband habe
ich später gekündigt und war danach über ein Jahr lang arbeitslos. Das waren
schon echte Tiefschläge. Aber: Jede Niederlage war für mich immer der
Katalysator für „ganz nach oben“. Ohne diese Niederlagen säße ich heute nicht
hier. Heute bin ich gelassen, wenn etwas Schlechtes passiert, denn ich weiß:
das ist der Auslöser für ganz was Gutes. Das Leben will mir dann etwas sagen –
ich weiß nur noch nicht: was?
Was hast Du daraus gelernt?
Mutig
zu sein! Ich mag es überhaupt nicht, sich dauerhaft in der so genannten
„Komfortzone“ zu bewegen und Angst zu haben, diese zu verlassen. Manche Leute
bewegen sich nämlich fast nur in ihrer Komfortzone. Aber so wie jeder Muskel
nur wächst, wenn er bewegt wird, so wachsen wir nur, wenn wir unsere
Komfortzone verlassen. Man darf dabei ruhig Angst haben, aber man muss sie
überwinden und das machen, was man machen möchte. Ich habe das Urvertrauen dass
alles gut wird.
Was würdest Du heute Deinem
18-jährigen ICH mit auf die Lebensreise geben?
Heute
würde ich strategischer an mein Leben gehen. Ich habe gelernt, dass man die
Dinge von hinten denken muss – vom Ergebnis her. Heute überlege ich mir, wie
soll mein Ergebnis aussehen, wie soll es sich anfühlen. Und dann überlege ich
mir die Schritte dahin. Also: was ist das gewünschte Ergebnis und wie sind die
Schritte dahin. Das habe ich früher nie gemacht. Ich setze mir hohe Ziele und
scheitere mich nach oben. Dadurch, dass man sich immer zu hohe Ziele setzt, die
man doch nicht erreicht, bekommt man aber das bestmögliche Ergebnis. Das ist
immer noch viel mehr als das, was man erreichen würde, hätte man sich kein
hohes Ziel gesetzt.
Wann hattest Du in Deinem Leben
die größten Selbstzweifel?
Lach.
In den zwei Jahren beim Sozialverband hatte ich nur Selbstzweifel. Da war ich
in einer Phase, da fand ich nichts Gutes an mir. Ich habe lange gebraucht, um
da heraus zu kommen.
Wie motivierst Du Dich?
Dass
ich mich manchmal nicht motivieren kann, war z.B. in der Zeit beim
Sozialverband Teil meines Problems. Ich habe eher eine intrinsische Motivation.
Das, was ich mache, mache ich leidenschaftlich gerne. Dafür brauche ich gar
keine Motivation.
Was ist Dein Geheimtipp für
mentale Stärke?
Selbstvertrauen.
Tatsächlich muss ich mir selber vertrauen. Das ist ein Thema, wo gerade wir
Frauen immer wieder Probleme haben. Wir müssen aufhören zu denken, wir müssten
erst ein anderer Mensch sein, um gewisse Ziele zu erreichen. Das ist völliger
Blödsinn. Wichtig ist: einfach machen! Und wenn es dann mal schief geht – mein
Gott. Das ist doch nicht schlimm!
Wie wichtig ist Selbstliebe für
Dich?
Selbstliebe
musste ich lernen – wie fast jede Frau. Heute bin ich gut darin. Ich darf aber
noch ein bisschen an den Prioritäten arbeiten. Manchmal vergesse ich aber, gut
für mich zu sorgen. Das heißt mir Zeit für Sport und gutes Essen zu nehmen.
Früher habe ich immer gesagt: ich habe die Zeit nicht. Heute weiß ich: ich
nehme mir die Zeit nicht.
Was können andere Frauen von Dir
lernen?
Attacke
machen! Mutig sein, nach vorne gehen, quer denken, Selbstzweifel weglassen und
Spaß am Leben haben. Ganz wichtig ist es auch ein Vorbild zu sein. Das merke
ich gerade bei den Menschen in meinem Büro.
Welche Menschen inspirieren Dich
besonders?
Ich
habe das Glück zwei ganz große Mentoren zu haben: Dirk Kreuter und Hermann
Scherer. Beide sind in der Speaker Szene echte Leuchttürme. Gerade Dirk Kreuter
ist inzwischen ein guter Freund geworden. Das Umfeld dort zieht mich einfach
mit. Ich verdanke den beiden einfach unglaublich viel, insbesondere was die
Einstellung betrifft. Auch Hermann Scherer ist sehr bereichernd. Ich war gerade
noch bei ihm und er hat mir unglaublich viel mitgegeben, z.B. wie er Auftritte
und Reden gestaltet. Und dann gibt es da noch jemanden, den ich ganz frisch
kennengelernt habe und der für mich das Highlight des Jahres ist: Thorsten Kreutz.
Ich kenne niemanden, der so intelligent
ist und so um die Ecke denkt wie er. Er ist mit gut 35 Jahren sogar noch sehr
jung, aber er ist echt genial.
Alle
Drei ziehen mich einfach unglaublich mit.
Wie gehst Du mit dem Thema
„älter werden“ um?
Das
Alter macht mir generell nichts aus. Immerhin bin ich auch schon über 50. Ich
merke aber, dass ich ein schnelles Leben führe und dass es viel Kraft zehrt,
gerade, wenn man so viel unterwegs ist wie ich. Diese Anstrengung stecke ich
nicht mehr so gut weg wie noch mit zwanzig. Deshalb nehme ich mir ab an mal
einen halben Tag frei. Ich schaffe mir da einfach kleine Inseln und erlaube mir
inzwischen, den Kalender nicht mehr ganz so voll zuladen.
Das mit
dem Alter ist gemein: wenn man jung ist, macht man alles Mögliche, aber hat das
Wissen nicht. Wenn man älter ist, hat an dann das Wissen, aber es steht einfach
nicht mehr unendlich viel Zeit zur Verfügung. Ich werde deshalb knauserig mit
meiner Zeit. Ich verschwende keine Zeit mehr mit Zeitfressern, oder
Menschen, denen ich entwachsen bin.
Was machen starke Frauen besser
als starke Männer?
Das ist
ganz klar Empathie. Das entscheidende Erfolgskriterium ist heute Empathie – und
darin sind Männer in der Regel schlecht. Also zuhören ist z.B. nichts für
Männer, die wollen lieber machen, tun, bauen, reparieren etc. Hier sind wir
Frauen einfach stark.
Neuorientierung
als Coach für Life Kinetik („Gehirnjogging durch Bewegung“) und moderne
Umfangsformen
Wie dürfen wir Sie vorstellen?
Das ist
ganz einfach: ich bin Mensch, der das Leben liebt. Das war schon immer so –
aber jetzt umso mehr.
Worüber definieren Sie sich?
Ich
habe vor Jahren meine Tanzschule verkauft. Damit habe ich keineswegs mit dem
Tanzen aufgehört, sondern mich vielmehr noch intensiver diesem Sport gewidmet.
Ich bin inzwischen national und international tätig, bis hin zur „Chairlady of
Judge“, Supervisor und im Vorstand TAF Germany e.V.. Ich habe in meinem Leben
auch immer wieder einiges neu gemacht, dazu gelernt, wie etwa Life Kinetik und
Business Knigge Coach. Und das lebe ich jetzt.
Ihr Lebensmotto?
Es geht
nichts über Zufriedenheit und Ausgeglichenheit!
Wie leben Sie Ihr Motto?
Ich
liebe das Leben und nehme es so an, wie es ist. Wenn man zufrieden und
ausgeglichen ist, geht eigentlich alles
gut. Ich versuche positiv durchs Leben zu gehen. Bestimmte Worte wie ‚Stress’
oder ‚Anstrengung’ habe ich deshalb aus meinem Wortschatz gestrichen. Manches
ist vielleicht nicht so leicht, aber es ist nicht gleich ein ‚Problem’. Ich
versuche aus allem Negativen auch immer etwas Positives zu ziehen.
In jeder starken Frau steckt
auch eine schwache. Was hat Sie zur starken Frau gemacht?
Ich
glaube das Leben als solches hat mich zur starken Frau gemacht. Ich bin
angefangen, einfach meinen Traum zu leben. Das war nicht immer leicht. Ich war
früher bei der Stadt Osnabrück angestellt, habe dort aber aufgehört, weil ich
meinem Traum – dem Tanzen – folgen möchte. Kurz danach landete ich in meinem
ersten „Lebensloch“: mich wollte nämlich niemand einstellen. Später habe ich
dann doch eine Chance bekommen – und die habe ich ergriffen! Nach der
Ausbildung als Tanzlehrerin habe ich mich selbstständig gemacht. Als
selbstständige Frau hat man einige Berge zu erklimmen und ich glaube, diese zu
meistern macht einen zu einer starken Frau.
Was haben Sie daraus gelernt?
Scheue
niemals das Risiko! Natürlich kann es schiefgehen, aber das ist weniger schlimm
als sich später zu sagen: hätte ich es mal gemacht! Selbst wenn es nicht
klappt, hat man dann aber eine Erfahrung gemacht.
Was würden Sie heute Ihrem
18-jährigen „Ich“ mit auf die Lebensreise geben?
Mein
großes Vorbild Udo Jürgens hat einmal gesagt: versuche 3 x am Tag Columbus zu
sein. Es gibt so viel zu entdecken. Der 18-jährigen Kerstin würde ich heute
sagen: versuche 4 x am Tag Columbus zu sein und nimm wirklich alles mit, was Du
entdecken kannst.
Wann hatten Sie im Leben die
größten Selbstzweifel?
Das war
in der Zeit, als meine Tanzschule anfänglich sehr schnell wuchs und ich,
zusammen mit meinem damaligen Partner, mit dem Betrieb in ein großes Kasinogebäude.
Trotz großer „Bauchschmerzen“ haben wir diesen Schritt gewagt. Innerhalb kurzer
Zeit habe ich da alles an die Wand gefahren. Nach anderthalb Jahren hatte ich
dann wirklich alles verloren, inklusiv des Partners. Das war das erste Mal,
dass ich nicht auf meinen Bauch gehört hatte. Aus heutiger Sicht waren das aber
auch meine besten Lehrjahre. Da habe ich gelernt, dass Selbstmitleid nicht
hilft, sondern dass man kämpfen muss.
Wie motivieren Sie sich selbst?
Ich
stehe morgens auf, lese „diese“ Zeitung (gemeint ist die NOZ, Anmerk.d.Red.)
und dabei habe dann schon die ersten Inspirationen, was ich machen möchte oder
wo ich etwas verändern möchte. Dann schnappe ich mir meinen Hund und gehe an
die Luft. Das ist mein tägliches Motivations-Ritual.
Wie wichtig ist Selbstliebe für
Sie?
Ich
glaube, es ist wichtig, dass man einen gesunden Egoismus hat. Selbstliebe ist
gerade in der heutigen Zeit etwas ganz wichtiges. Selbstliebe war bei mir aber
auch ein Prozess. In meiner Jugend hatte ich beispielsweise viele Zweifel an
meiner Person, konnte meine Stärke gar nicht erkennen.
Was können andere Frauen von
Ihnen lernen?
Das ist
ganz eindeutig meine positive Lebenseinstellung. Diese versuche ich beruflich
wie privat zu vermitteln. Ich sag auch Freunden und Bekannten, die mich um Rat
fragen, immer: Schau nach vorne, nicht
zurück. Selbst aus Steinen im Weg kann man noch ein Haus bauen.
Welcher Mensch inspiriert Sie
besonders?
Ich
könnte jetzt einen Tänzer oder eine Tänzerin nach dem anderen nennen.
Tatsächlich aber inspiriert mich Mutter Teresa mit ihrer Selbstlosigkeit. Das
ist eine Frau, zu der ich echt hochschaue. Wenn ich weiter ins Leben schaue,
dann inspiriert mich auch eine Jane Fonda, die mit ihren fast 80 Jahren noch
immer eine Fitnessqueen ist. Ebenso wie Marika Rökk oder Caterina Valente. Ich
hoffe, wenn ich in deren Alter bin, noch ebenso gut tanzen zu können.
Wie gehen Sie mit dem Thema
„älter werden“ um?
Ich
habe das Wort „älter werden“ eigentlich komplett aus meinem Wortschatz
gestrichen. Ich bin eher wie ein guter Wein. Ich werde nicht älter, ich reife!
Ein guter Rotwein wird auch immer besser, je älter er wird. Mein Alter ist lediglich
eine Zahl, die mich begleitet.
Was machen starke Frauen anders
oder besser als Männer?
Es gibt
ja die rechte und die linke Gehirnhälfte. Man sagt ja, dass Männer eher mit der
rechten Gehirnhälfte, der Ratio, denken.
Frauen hingegen greifen eher auf die linke Gehirnhälfte, die Emotion
zurück. Ich glaube, wir Frauen entscheiden häufig aus dem Bauch, aus dem Gefühl
heraus. Das sind häufig gute Entscheidungen, auch wenn Männer häufig sagen: Ich
versteh die Frau nicht.
Was ist das Geheimnis Ihres guten
Aussehens?
Ich
glaube, dass ist meine positive Lebenseinstellung. Außerdem regelmäßig Sport,
viel Wasser und frische Luft! Im Übrigen finde ich, dass wahre Schönheit immer
von innen kommt.
Was macht
eigentlich eine interessante Persönlichkeit aus? Darüber kann man sich
natürlich trefflich streiten, sicher ist aber: So eien Persönlichkeit ist
anders, sie ist eine Ausnahme. Ich sage immer: Nur wer sich unterscheidet,
fällt auf! Die meisten Menschen sind unzufrieden mit ihrem Leben. Sie schie-
ben Probleme, Schwierigkeiten und Krisen verschiedenster Art vor sich her. Wenn
Sie nun diese Art von Mensch nicht sind und versuchen, das Positive in den
Problemen zu sehen, und dadurch in Ihrem Leben gut zurechtkommen, ist das sehr
attraktiv für andere.
Alle
Menschen haben Probleme, die sie nicht haben wollen, wissen aber häu- fig
nicht, wie sie diese lösen sollen. Wenn Sie nun mit Ihrer positiven Einstel-
lung kommen und selbst die negativen Dinge als Chance ansehen, Ihr Leben auf
die nächst höhere Stufe zu bringen, dann wirkt das extrem attraktiv auf alle
anderen Menschen.
Seltene Persönlichkeiten
Haben Sie
sich schon mal gefragt, warum Gold so teuer ist? Zum einen ist es ziemlich
schwer zu bekommen. Es ist sehr selten, stabil und wunderschön. Ähnlich ist es
auch mit Menschen. Wer diese Eigenschaften an den Tag legt und die Ausnahme
ist, wirkt attraktiv! Denn Menschen generell zieht es immer zu
Persönlichkeiten, die das können, was sie selbst nicht hinbekommen. Genau dies
ist faszinierend! Menschen fragen sich: Wie schaffen sie das nur? Das ist Ihre
Aura!
Ein weit
verbreiteter Irrglaube ist, dass Sie interessante Hobbies (wie wäre es mit
Basejumping oder Bergsteigen?) haben und am besten noch neben- bei die Welt
bereisen müssen um eine Faszination zu wecken. Die Wahrheit aber ist, dass Sie
das alles überhaupt nicht tun müssen, um eine interessante Persönlichkeit zu
sein. Eigenschaften wie: Humor, Eigenständigkeit, Selbst- bewusstsein,
Ausstrahlung, Hilfsbereitschaft und die ein oder anderen Ecken und Kanten sind
viel ausschlaggebender und anziehender.
Zuhören statt Monologe halten
Eine
wichtige Fähigkeit einer interessanten Persönlichkeit ist vor allem eine gute Kommunikation.
Gemeint ist damit die Fähigkeit Kontakte zu knüpfen. Wer will das nicht: gut
ankommen und Freunde ohne Ende haben. Wir alle wünschen uns doch ein Netzwerk,
auf das wir uns in jeder Hinsicht verlassen können. Beruflich wie privat. Dies
sind legitime Wünsche und Vorstellungen, die jeder von uns hat.
Aber: Wie
bekommt man das hin? Meistens glauben wir, wir müssen beson- ders unterhaltsam,
witzig oder intelligent sein, um die anderen für uns zu gewinnen. Dies ist auch
teilweise richtig. Allerdings macht dies nur einen Teil aus.
Viel
wichtiger ist es aber Interesse an etwas zu zeigen. Interessieren Sie sich vor
allem für andere! Auch im Small Talk ist nicht angesagt, dass der höchste
Gesprächsanteil bei Ihnen liegt. Viel besser ist es, seinem Gesprächspartner
Raum für Erzählungen und seine Geschichten zu geben. Zuhören statt selber
ununterbrochen zu reden.
Jeder
Mensch möchte Aufmerksamkeit. Er möchte gesehen werden und An- erkennung
ernten. Wenn Sie ihm diese Aufmerksamkeit schenken, haben Sie automatisch einen
Sympathiebonus. Aber: Wie interessieren wir uns für an- dere?
Lob ist besser als Kritik
Das beste
Mittel mit garantierter Wirkung ist ein Lob. Loben Sie Ihr Gegen- über. Sie
sollten etwas finden, was Sie bei dem anderen Menschen gut finden. Eine
besondere Fähigkeit oder herausragende Stärken, die Ihr Gegenüber hat.
Interesse an einem Menschen signalisieren Sie auch, indem Sie Fragen stellen.
Allerdings nicht irgendeine Frage, sondern möglichst eine „offene Frage“. Was
ist eine offene Frage? Das ist jede Frage, die man nicht sofort mit JA oder
NEIN beantworten kann, sondern möglichst, indem man eine längere Story erzählt.
Beispiel: Warum hat Ihnen das Theaterstück gefallen? Wie haben Sie sich ge-
fühlt, als sie in die USA eingereist sind? Usw.
Diese
Fragen im Alltag angewendet werden Ihre Kommunikation – und damit auch Ihre
Beliebtheit als Gesprächspartner – weit nach vorne bringen.
Kommunikativ
gibt es aber auch einige „No Go ́s“. Zu beachten: Nehmen Sie bitte niemals das,
was Ihr Gesprächspartner sagt, als Aufhänger für Ihre eige- nen Geschichten.
Unterbrechen
Sie niemals Ihren Gesprächspartner, weil er Sie an etwas erin- nert, das Sie
auch unbedingt loswerden wollen. Nehmen Sie sich selbst zurück – denn der
„Star“ ist Ihr Gegenüber – nicht Sie! Vermeiden Sie jegliche Form von
Übertrumpfen. Ihr Gegenüber erzählt Ihnen beispielsweise, dass er im Urlaub in
den Niederlanden war. Sie werten diesen Urlaub daraufhin ab, in dem Sie von
Ihrem Urlaub in Amerika erzählen, nur um besser darzustellen. Dies gilt als
extrem unsympathisch.
Wer fragt, der führt!
Lassen Sie
Ihren Gesprächspartner ausreden! Menschen zu unterbrechen ist oft kränkend. Man
sollte seinem Gesprächspartner daher immer die Möglichkeit geben, seine Sätze
komplett auszuformulieren, bevor man antwortet.
Wichtig
ist, dass Ihr Interesse auch echt ist, denn sonst spüren Ihre Gesprächs-
partner schnell, dass Sie kein wirkliches Interesse an ihnen haben. Und noch
etwas: Kennen Sie das Prinzip „Wer fragt, der führt“? Stellen Sie Fragen und
führen Sie damit jedes Gespräch in die Richtung, die Sie sich wünschen. Wenn
Sie fragen, interessieren Sie sich für etwas, nehmen sich selbst aber zurück
und bieten Ihrem Gesprächspartner ein Forum.
Glauben
Sie mir, wenn Sie diese vier Grundregeln der Kommunikation beach- ten, werden
Ihnen die Sympathien nur so zufliegen.
Neben
guter Kommunikation sind es aber auch noch andere Eigenschaften, die
interessante Persönlichkeiten auszeichnen. Nichts ist langweiliger, als zum
x-ten Mal zu hören was man längst weiß. Routine oder das Gewohnte zer- stört
alles Interesse. Wenn Sie 24 Stunden am Tag jeden Tag dasselbe sagen, denken
und tun, dann ist es logisch, dass Ihr Umfeld das schnell langweilt. Wie kann
man das vermeiden? Ganz einfach – indem Sie spannende Dinge erle- ben.
Entwickeln Sie sich einfach durch neues Wissen und Erfahrungen weiter. Statt
also vor dem Fernseher zu sitzen, wäre es sinnvoller ein Buch zur Hand zu
nehmen, einen Debattierclub zu besuchen oder einen Volkshochschulkurs zu
belegen. Dies bringt nicht nur Abwechslung in Ihr Leben, sondern auch Aspekte,
die Sie zum interessanten Gesprächspartner machen.
Dafür
müssen Sie nicht viel Geld ausgeben, wie viele irrtümlich denken. Es braucht
lediglich die Bereitschaft Neues auszuprobieren und es auch wirklich zu tun.
Deshalb gilt: Verlassen Sie ab und an mal Ihre persönliche „Komfortzone“ und
machen Sie neue Erfahrungen! Dies ist die beste Grundlage für ein interessantes
Auftreten.
WIE sagt man etwas?
Die
Präsentation des eigenen Selbst (natürlich neben dem, was gesagt wird), ist ein
wichtiger Baustein für eine interessante Persönlichkeit. Noch interessanter
wirken Sie, wenn Sie das Gesagte auch spannend präsentieren. Es ist nämlich
nicht nur wichtig WAS Sie sagen, sondern mindestens genauso wichtig ist WIE sie es sagen.
Jetzt
werden Sie sich fragen: Aber wie soll ich denn spannend kommunizieren? Dies ist
tatsächlich eine erlernbare, rhetorische Fähigkeit. Dabei gilt es seine Sprache
zu steuern: Sprechen Sie in unterschiedlichen Tempi: Mal schnell, mal langsam.
Sprechen Sie in unterschiedlichen Lautstärken: Mal laut – mal leise. Setzen Sie
beim Sprechen bewusst Pausen ein. Experimentieren Sie mit dem Augenkontakt zu
Ihrem Gegenüber. Setzen Sie Körpersprache ein, indem Sie beim Sprechen auch mal
die Hände gebrauchen.
Gestik und
Mimik sind bei der Kommunikation ebenfalls sehr wichtig. Ein sym- pathisches
Lächeln und richtiges Gestikulieren sind die besten Instrumente, die Menschen
in seinen Bann zu ziehen und ihre Aufmerksamkeit zu fesseln. Sprechen Sie
ruhig, allerdings mit viel Energie und Dynamik. Menschen mö- gen es, anderen
Leuten zuzusehen oder zuzuhören, die scheinbar selbst be- geistert sind, von
dem was sie da gerade erzählen.
Selbstliebe ist anziehend
Entwickeln
Sie Enthusiasmus für sich selbst und für Ihr eigenes Leben! Be- ginnen Sie
damit, sich selbst und Ihr eigenes Leben zu lieben. Erst dann ist es möglich,
authentisch auf Ihr Gegenüber zu wirken. Entwickeln Sie sich also immer weiter
und vermeiden Sie Stagnation.
Vergessen
Sie nie: jeder Mensch ist einzigartig! Trauen Sie sich deshalb an- ders zu
sein. Einzigartig! Wir leben in einer Gesellschaft, in denen die meisten
Menschen zu angepasst durch das Leben gehen und versuchen in der breiten Masse
unterzutauchen. Jeder Paradiesvogel jedoch macht die Welt bunter!
Anders sein als Andere
Tief in
jedem von uns existiert der starke Wunsch danach, sich selbst zu ent- falten
und auszudrücken. Wir fühlen uns automatisch mehr zu Dingen hin- gezogen, die
anders als der Rest zu sein scheinen. Wenn Sie es also tatsächlich schaffen,
bei anderen Menschen eben dieses Gefühl zu erzeugen, dann wirken Sie
augenblicklich nicht nur interessanter, sondern wesentlich attraktiver. Dieser
Punkt ist nicht ganz einfach, denn es braucht Zeit und harte Arbeit.
Es reicht
nicht, zu erwähnen, dass man ein außergewöhnliches Hobby hat. Fangen Sie an
Ihrer Leidenschaft zu folgen und sich selbst zu verwirklichen. Kreieren Sie ein
Leben nach eigenen Standards, auch wenn Ihnen das zu An- fang vielleicht Angst
machen wird. Dies ist nicht der einfachste und bequems- te Weg, aber wenn Sie
es eines Tages schaffen, sich selbstbewusst vor die Menschen zu stellen und
Ihre Leidenschaft zu äußern, dann werden Sie durch die Decke schießen.
Wer ist die Person vor Ihnen?
Die
Voraussetzung für einen gelungenen Dialog ist, dass Sie sich auf Ihr Ge-
genüber einstellen. Nur so kommunizieren Sie effektiv. Üben Sie sich darin,
schneller und präziser ein gedankliches Bild zu konstruieren, wer die Person
vor Ihnen ist und was Sie ausmacht. Es gilt, die Person dahinter und Ihre Ge-
schichte zu sehen, wenn Sie jemand Neues kennenlernen. Wer ist diese Per- son?
Was könnte sie in ihrer Vergangenheit erlebt haben? Welchen Bildungs- stand hat
sie? Was könnten ihre Hobbies sein? Was könnte sie interessieren? Versuchen Sie
in den ersten Momenten des Gespräches, die entsprechenden Fragen zu stellen,
die Ihnen dabei helfen dieses gedankliche Puzzle zu vervoll- ständigen. Umso
schneller und besser Sie sich nämlich ein Bild über die Per- son machen, desto
schneller finden Sie heraus, auf welchen Ebenen oder bei welchen Themen Sie
andocken können. Lenken Sie dann Ihr Gespräch genau in die Richtung, die Ihren
Gesprächspartner interessiert. Dies wird sich auto- matisch auf Sie übertragen
und Sie interessant und kompetent wirken lassen. Es geht nicht darum, sich zu
verstellen und etwas vorzugeben, was man nicht ist. Es geht vielmehr darum,
schneller und besser die gemeinsame Wellen- länge zu finden um ein
interessanteres Gespräch aufzubauen.
Damit das
funktioniert, heißt es: Üben, üben, üben. Das sollten Sie trainieren! Durch
möglichst viele Interaktionen und Gespräche mit fremden Menschen können Sie
diese Technik verfeinern. Versuchen Sie das Gespür und die Fä- higkeit auf Ihr
Gegenüber einzugehen auszubauen. Sie werden erstaunt sein, welchen Effekt diese
Technik auf Ihre Gespräche haben wird.
Was macht eigentlich starke Frauen aus? Darüber kann man
sich bekanntlich trefflich streiten. Unstrittig ist, dass starke Frauen ihren
Weg gehen, auch wenn er härter und anstrengender ist, als ein fauler
Kompromiss. Eine starke Frau ihrer Zeit war Lisa del Giocondo. Sie ist das
Motiv des berühmtesten Ölgemäldes der Welt – der MONA LISA. In einer 6-teiligen Serie haben wir jetzt auf
Instagram diese besondere Frau gewürdigt.
Gemälde als Dank an Ehefrau
Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Mona Lisa von Leonardo da Vinci gemalt. Es gibt viele Theorien zur Entstehung des berühmtesten Ölgemäldes der Welt, das heute im Pariser Louvre hängt. Der gängigsten Version zufolge hat es 1503 der Florentiner Kaufmann Francesco del Giocondo in Auftrag gegeben, als er ein neues Haus kaufte und dort gerne ein Gemälde seiner Frau Lisa aufhängen
wollte.
Mit dem Gemälde bedankte sich Lisas Ehemann für die komplikationslose Geburt eines Kindes. 15 Jahre alt war sie, als sie mit dem 30-jährigen Tuch- und Seidenhändler verheiratet wurde. Sie war nicht nur eine schöne Frau, sondern auch Mutter von insgesamt sechs Kindern. Eine starke Lebensleistung, zumal sie nicht auf ihren Ehemann
zählen konnte, der als Tuchhändler permanent unterwegs war. Lisa galt als
warmherzig, aber ebenso zielgerichtet und klar in ihren Vorstellungen.
Schönheitsideale
Berühmt ist die Mona Lisa auch dafür, dass die Schöne auf dem Bild kaum Augenbrauen hat. Das entsprach durchaus dem mittelalterlichen Schönheitsideal. In unserer Version hat sie zudem einen Lippenstift in der Hand! Schon im alten Ägypten diente das Rot der Lippen den Pharaonen dazu, den Göttern zu gleichen. So lange gibt es den Lippenstift schon! Gestern wie heute ist er ein Symbol für Leidenschaft, Lebendigkeit
und Attraktivität. So wie Mona Lisa zu ihrer Zeit!
Sie denken wochenlang an Ihren Ex-Partner und können es einfach nicht sein lassen? Sie ärgern sich tagelang über einen Kratzer an Ihrem Auto? Bringt Sie das weiter? Wem hilft das? Wie aber stellt man negative Gedanken und ständiges Grübeln ab? Immer wieder drehen sich die gleichen Gedanken in Ihrem Kopf, immer wird dasselbe Problem durchdacht! Das lähmt und beschäftigt Sie den ganzen Tag. Um in den inneren geistigen Frieden zu kommen, ist es wichtig zu verstehen, dass das Gehirn diese Gedanken selbst erzeugt. Wie aber funktionieren Gedanken und was sind überhaupt „Gedanken“?
Unsere innere Stimme
Eine Harvard-Studie zeigt, dass der Mensch täglich im Schnitt 50.000 bis 80.000 Gedanken hat. Eine gewaltige Zahl. Gedanken sind also eine große,uns beeinflussende Kraft und unser ständiger Begleiter. Die innere Stimme also, die ständig in unserem Kopf ist. Wie aber gehen wir mit dieser Stimme gesund um? Haben Sie sich schon mal gefragt, wie Ihre innere Stimme überhaupt entstanden ist?
Wir leben in einer Zeit, in der die Traditionen vieler Generationen noch eine Rolle spielen. Von Geburt an sind wir einer individuellen gesellschaftlichen Prägung, unserer persönlichen Sozialisierung und vielen anderen Faktoren ausgesetzt. Alle Erfahrungen,
Konditionierungen und Informationen speichert das Gehirn ab. Dieses Gehirn stößt nun im echten Leben
auf eine Herausforderung oder eine Schwierigkeit – ob es ein
sozialer Konflikt oder Stress im Job ist. All das jedenfalls trifft auf die
Summe Ihrer Erfahrungen, die sich in Ihrem Kopf festgesetzt haben und Ihre
Gedanken, die Ihre innere Stimme bilden. Diese Summe an Erfahrungen und Prägungen möchte das Problem jetzt
genau nach dem bewährten Muster lösen. Denn Ihre innere Stimme hat
es ja in all den Jahren
gelernt. Ihre Gedanken möchten das Problem genau so lösen, wie es das immer getan hat. So ist die Natur
unseres Geistes. Wir aber denken immer, die Stimme im Kopf sind
wir selbst. Nein. Es ist die Summe unserer Erfahrungen. Jeder kennt die Situation,
wo man sich wünscht, dass die Stimme im Kopf endlich still ist. Weil man sich
sonst nicht konzentrieren
oder vielleicht auch nicht schlafen kann.
Das Gehirn auf seine Aufgabe beschränken
Die Aufgabe des Gehirns ist aber zu denken. Genauso wie es die Aufgabe des Herzens
ist, das Blut durch den Körper zu pumpen in dem es schlägt. Die Aufgabe des
Magens ist es, das Essen zu verdauen. Wir aber fangen an, uns mit der Stimme im Kopf zu identifizieren. Dies passiert ganz einfach
und vor allem völlig unbewusst. Wenn wir zwischen 50.000 und 80.000 Gedanken am
Tag haben – und diese Stimme unser ständiger Begleiter ist – dann fängt man selbstverständlich
irgendwann an zu glauben, dass man die Stimme im Kopf selbst ist. Dabei ist sie lediglich die Summe
unserer (negativen) Erfahrungen.
Unsere innere Stimme als Summe unserer Erfahrungen
Alles in der Welt verändert sich! Nur Ihre innere Stimme – die verändert sich kaum, sie ist dafür aber ständig da. Ihr glauben wir (fast) alles! Dazu gehören auch viele negative Glaubenssätze, die wir uns im Laufe unseres Lebens angeeignet haben. Unsere innere Stimme spiegelt uns quasi automatisch alle negativen Glaubenssätze wider, die wir im Laufe des Lebens gelernt haben. Egal welcher Herausforderung wir gegenüber stehen – zunächst einmal hören wir auf unsere innere Stimme. Und die ist nicht immer positiv und beruht ausschließlich auf den bisherigen Erfahrungen. Damit blockieren wir uns selbst!
Die Aufgabe des Gehirns ist es Probleme zu lösen
Stellen Sie sich vor, Sie haben etwas gegessen, was sie gar nicht vertragen können. Sie essen zum Beispiel einen riesigen Teller Linsengemüse. Sie nehmen dieses zu sich und Ihr Magen fängt an zu rebellieren, schließlich sind Hülsenfrüchte nicht unbedingt Ihres. Ihr ganzes Magendarmsystem hat jetzt eine riesige Herausforderung: das Essen zu verdauen. Die Aufgabe des Magens ist genau das: das Essen verdauen. Was machen Sie also? Sie kümmern sich nicht weiter und lassen den Magen seine Arbeit tun. Vielleicht unterstützen Sie ihn noch ein bisschen mit Magentropfen. Sie identifizieren sich nicht mit dem Magendarmsystem und vor allem nicht damit, wie es funktioniert. Im Laufe des Lebens haben sie lediglich gelernt, dass es funktioniert. Ganz anders ist es mit Ihren Gedanken, die am Ende aber nach dem gleichen Prinzip wie der Magen funktionieren. Natürlich ist es unangenehm, wenn Sie etwas Schlechtes gegessen haben und der Magen Probleme macht. Aber indem Sie sich nicht damit identifizieren, vergeht es mit der Zeit. Mit dem Geist ist es im Grunde genommen das Gleiche. Der Stress oder der Streit mit dem Partner, andere Herausforderungen und emotionale Belastungen sind, metaphorisch gesehen, schlechte Nahrung für Ihren Geist. Das Gehirn versucht dies zu lösen. Dies ist die eigentliche Aufgabe des Gehirns, denn seine Aufgabe ist es, Probleme zu lösen. So wie der Magen die Bestandteile Ihrer Nahrung auflöst, so ist es die Aufgabe des Gehirns, Probleme zu lösen. ABER: Das Gehirn kann nicht differenzieren zwischen Problemen, die gelöst werden können und Problematiken die nicht gelöst werden können,weil es vielleicht nur Zukunftsängste sind.
Ein Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Sie gehen zum Arzt. Der Arzt gibt Ihnen eine schlechte Diagnose. Er sagt Ihnen, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie müssen in den MRT, also in den Kernspintomografen. Sie gehen nachhause und fangen natürlich sofort an zu grübeln. Könnte es etwas Schlimmes sein? Was ist, wenn es sogar Krebs ist? Sie fangen sofort an sich Sorgen zu machen und alle möglichen Szenarien durchzuspielen. Das Gehirn versucht nun das Problem zu lösen, doch es funktioniert nicht. Obwohl der Arzt Ihnen keinerlei Hinweis darauf gegeben hat, was es wirklich sein könnte, versucht Ihr Gehirn die Problematik bereits plausibel zu machen. Eben eine Lösung zu finden. Das Gehirn weiß allerdings nicht, dass es dieses Problem nicht lösen kann. Das Unterbewusstsein kann auch keinen Unterschied zwischen Vergangenheit und Zukunft machen. Daher fühlt man sich nach so einer Information vorher schon schlecht, obwohl noch überhaupt keine eindeutige Diagnose vorhanden
ist.
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