von Barbara Rottwinkel-Kröber | 5.08. 2020 | Frauen & Finanzen
Egal, ob Dein Lebensweg im Angestelltenverhältnis weitergeht oder Du Dich für eine Selbstständigkeit entscheidest: Schau genau hin, welche Fördermittel es gibt.
Für Angestellte gibt es andere Fördermöglichkeiten als für Selbstständige, die möglicherweise den gesamten Aufbau eines Unternehmens zu finanzieren haben.
Förderung auf dem Weg zur Selbstständigkeit
Der Weg in die Selbstständigkeit bietet gerade freiheitsliebenden Menschen viele Chancen. Er will aber auch überlegt sein. Die Basis für jede Existenzgründung ist ein tragfähiger Businessplan. Erst wenn der steht, solltest Du Dir Gedanken über mögliche Fördertöpfe machen.
Bei den Fördermitteln differenzieren wir grundsätzlich zwischen Krediten und Zuschüssen. Beide Varianten können Dir eine Existenzgründung durchaus erleichtern, sollten aber niemals der Grund sein in die Selbstständigkeit zu gehen.
Gerade um den Start zu finanzieren, ist eine günstigste Finanzierung die beste Startrampe. Denn auch hier gilt der alte Spruch der Hanseaten: Der Segen liegt im Einkauf!
In der Regel hat jede örtliche IHK eine Förderberatung. Diese in Anspruch zu nehmen, kann ich nur dringend raten. Außerdem hat jedes Bundesland über die jeweilige Landesbank eigene Fördermöglichkeiten.
Hier ein Überblick über mögliche Fördermöglichkeiten und Finanzierungsmöglichkeiten:
Fördermittel-Selbstständigkeit
Hier ein weiterer brauchbarer Überblick über den Markt der Möglichkeiten:
https://www.deutschland-startet.de/top-10-foerdermoeglichkeiten/
Förderung von Arbeitnehmern
Auch für Arbeitnehmer stehen unterschiedlichste Fördertöpfe zur Verfügung.
Generell unterscheiden wir hier zwischen drei Möglichkeiten der Förderung:
- Förderung nach dem Qualifizierungschancengesetz
- Weiterbildungschecks / Bildungsprämien
- Förderung aus Landesmitteln
Einen guten Überblick über alle Möglichkeiten der Förderung, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, findest Du in dieser Übersicht der Gesellschaft für Beschäftigtenförderung G.I.B.:
WB-Foerderung_Juni_2020_G.I.B
Hier weitere wertvolle Links rund um das Thema Fördermöglichkeiten:
www.foerderdatenbank.de
https://www.ibb.com/fileadmin/uploads/books/effektive-personalentwicklung/mobile/index.html
von Barbara Rottwinkel-Kröber | 5.08. 2020 | Frauen & Finanzen
Wenn es ums Geld geht, haben viele Frauen Angst. Dabei ist das Thema keine Raketenwissenschaft, wie Finanzexpertin Angelika Henker erläutert.
Das Wichtigste bei einer beruflichen Veränderung ist seine Kosten in den Griff zu haben. Hier sprechen wir zuallererst von den privaten Kosten. „Hier geht es schlichtweg ums Rechnen“, sagt Angelika Henker.
Im Internet gibt es einige Apps mit Haushaltsbüchern zur monatlichen Kostenkontrolle. Angelika Henker empfiehlt sich einfach ein weißes Blatt und die Kontoauszüge hinzulegen. Anhang der Kontoauszüge schaffst Du Dir den ersten Überblick, welche monatlichen Kosten Du hast.
Deine privaten Kosten setzen sich zusammen aus fixen und variablen Kosten.
Während fixe Kosten einfach anfallen (Miete oder Darlehn, Gas, Strom, Wasser etc.) kannst Du variable Kosten beeinflussen. Schon vor Dir haben einige andere in einer beruflichen Übergangsphase „den Gürtel etwas enger geschnallt“, das heißt variable Kosten auf eine Minimum reduziert. Fang an Deine Kosten in wirklich notwendige und nicht notwendige Kosten zu klassifizieren. Nicht notwendige Kosten kannst Du in der Übergangsphase „schieben“. Das heißt, Du sprichst mit dem Empfänger, ob Du für einige Monate aussetzen kannst.
Mit Verhandlungsgeschick und einem offenen Gespräch sind folgende Kosten möglicherweise zu „schieben“ (d.h. einige Monats später zu zahlen):
Lebensversicherung
private Altersvorsorge Verträge
Mitgliedsbeiträge
Was die Höhe der monatlichen Kosten betrifft, sind diese natürlich von Deiner persönlichen Lebenssituation abhängig. Im Fall einer Kreditvergabe rechnen Banken mit gut 1.200 € für einen Zwei-Personen-Haushalt.
Dieser Betrag muss definitiv zum Leben vorhanden sein, um eine Kreditzusage zu erhalten.
Mit nachfolgender Excel Liste (die Summen-Formeln sind bereits hinterlegt) ermittelst Du schnell Deine Kosten und erhälst den ÜBERBLICK, den Du über Deine Finanzen brauchst, um eine Transformationsphase gut zu meistern!
Bitte Klicken: Monatliche-Kosten
von Barbara Rottwinkel-Kröber | 16.03. 2020 | Frauen & Finanzen
Angelika Henker aus Köln ist die Fachfrau für Strategische Finanzplanung für Frauen. Foto: Privat
Die größten Fehler
der weiblichen Rentenplanung
Warum sind
Frauen gegenüber Männern in Sachen Rente immer noch im Hintertreffen?
Statistisch
haben Frauen im Rentenalter ein um gut 40% geringeres Einkommen als Männer.
Woran liegt das?
Häufig haben
Frauen weniger Berufsjahre, also weniger in die Rentenkasse eingezahlt. Dies
zumeist, weil Auszeiten für die Familie genommen wurden.
Häufig die häufigsten Fallen, in die Frauen tappen:
Allzu häufig lassen sich Frauen das Gehalt brutto für netto auszahlen. Das sind die „schönen“ 450,-€ Jobs. Der Arbeitgeber zahlt pauschale Beiträge ins Sozialsystem, aber die Mitarbeiterin hat im Rentenalter nichts davon.
Der Tipp dazu: Auch wenn es im Monat etwas weh tut: Verzichten Sie nicht auf die Möglichkeit in die gesetzliche Rentenkasse einzuzahlen. Nutzen Sie Ihr Recht und erhöhen Sie so Ihre Rentenleistungen. Übrigens können Sie dies auch tun, wenn Sie bereits in Rente sind und über einen Minijob die Rente aufpolieren.
- Teilzeit arbeiten klingt nett, bringt aber nichts für die Altersvorsorge
Es kommt etwas Geld in die monatliche Familienkasse
und die Frau ist nicht ganz raus aus dem Job und den sozialen Kontakten. Raus
ist sie allerdings, wenn es dann um das Thema Rente geht, denn der Rentenoutput
solcher Teilzeitjobs ist unerfreulich . Wer halbtags arbeitet, kann keine
Vollzeitrente erwarten. Aber muss denn Teilzeit immer sein? Kinder werden
größer und selbständiger – also kann auch die Mutter wieder selbständiger
werden und es etwas für sich selber tun.
- Rente für Pflegetätigkeit in der
Familie
Wussten Sie, dass Sie Rentenbeiträge generieren
können, wenn Sie Angehörige pflegen oder sich regelmäßig kümmern? Schon 10
Stunden in der Woche verteilt auf mindestens 2 Tage führen dazu, dass Sie ein
Anrecht auf Rentenbeiträge haben. Die versorgte Person braucht dazu einen
Pflegegrad 2 und Sie müssen einen Antrag bei der Pflegekasse stellen. Fertig.
- Ein Mann ist keine Altersvorsorge
Vergessen Sie den Gedanken: Ich bin ja verheiratet
also bin ich gut abgesichert. Zum einen beträgt die so genannte Witwenrente
gerade mal 55% der Rente des Mannes. Ihre eigenen Renteneinkünfte werden zudem oberhalb
Ihrer Freigrenze auch noch angerechnet. Zum anderen: Auch wenn es nicht nett
klingt… immer noch werden gut 50% aller Ehen geschieden und dann werden aus 55%
schnell 0% Witwenrente.
- Das Glück der späten Liebe
Wer bereits Witwe ist und das große Glück hat, noch
einmal einen liebenswerten Partner zu finden, sollte nicht wie ein jung
verliebter Backfisch in die nächste Ehe taumeln. Rechnen ist angesagt. Denn wer
bereits Witwenrente aus erster Ehe bezieht, verliert diese bei erneuter Heirat.
Dieser Schritt lohnt finanziell nur, wenn der neue Partner wesentlich besser
gestellt ist.
Was lernen wir aus diesen 5 Fehlern? Rechnen Sie! Was brauchen Sie wirklich? Wir raten dazu, dass Sie im Rentenalter zumindest 80% Ihres jetzigen Nettoeinkommens haben sollten. Zwar fallen einige Kosten weg wie z.B. die Anfahrt zur Arbeit. Vielleicht ist auch die eigene Immobilie dann bezahlt und die monatliche Rate fällt weg. Aber es kommen zukünftig auch Ausgaben hinzu: Pflegeaufwendungen, Arzneimittel oder auch positive Dinge wie Reisen oder Hobbys, denn Sie haben ja nun viel mehr Zeit. Rechtzeitig eine genaue Planung erspart Ihnen später sehr viel Verdruss. Altersarmut ist nicht vorprogrammiert sondern hausgemacht!
Angelika Henker
www.henker-trebschick.com
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