Du bist 40+, bist berufstätig und spürst, dass da noch etwas ist, das nicht gelebt ist? Vielleicht bist Du nicht mehr erfüllt, nicht mehr motiviert, oder Du hast das Gefühl, Du könntest viel mehr erreichen. Eine berufliche Veränderung in der Lebensmitte kann unglaublich herausfordernd wirken, aber genau in diesem Moment steckt auch das Potenzial, Deine wahre Berufung zu finden und wieder richtig Spaß an der Arbeit zu haben.
Warum die Lebensmitte ein idealer Zeitpunkt ist, seine Berufung zu finden.
Die Lebensmitte, etwa ab 40, ist eine Lebensphase, in der sich viele von uns fragen: „War das schon alles?“ Die Kinder werden selbstständiger, das Leben bekommt neue Freiräume und wir haben mehr Zeit, um über uns und unsere Wünsche nachzudenken. Besonders im kaufmännischen Bereich, in dem Strukturen oft eingefahren sind, entstehen irgendwann diese Momente der Unzufriedenheit. Doch genau hier liegt auch Deine Chance.
Du hast Erfahrung, Du kennst Deine Stärken und Du weißt, wie das Arbeitsleben funktioniert.
Was Dir jetzt fehlt, ist ein neuer Fokus: Deine Berufung zu finden, die Dir Freude bereitet und Dich erfüllt.
Schritt 1: Fühl und schau in Dich hinein: Erkenne Deine Bedürfnisse und Wünsche
Um Deine Berufung zu erkennen, ist der erste Schritt, Dir klarzumachen, was Du wirklich willst. Oft wissen wir viel besser, was wir nicht wollen, als was wir uns wirklich wünschen. Stelle Dir deshalb folgende Fragen:
Was hat mir in der Vergangenheit Freude bereitet?
Denke an Aufgaben und Projekte, bei denen Du die Zeit vergessen hast und Dich voll im Flow gefühlt hast.
Welche Werte sind mir wichtig? Möchtest Du Menschen unterstützen, Lösungen entwickeln oder Prozesse optimieren? Werte wie Anerkennung, Nachhaltigkeit, Kreativität oder Gemeinschaft geben Dir Hinweise auf Deine Berufung.
Welche Rolle möchte ich einnehmen? Willst Du Verantwortung übernehmen, beratend tätig sein, kreativ arbeiten oder strategisch denken? Überlege, in welcher Rolle Du Dich wohlfühlst. Diese Frage ist wichtig, um Deine Berufung zu erkennen.
Eine Technik, die hierbei hilfreich sein kann, ist das Führen eines Erfolgsjournals. Notiere Dir täglich, welche Tätigkeiten Dir Freude bereiten und welche Dich eher Energie kosten. Über einige Wochen wirst Du ein immer klareres Bild davon bekommen, was Dir Freude macht und Energie gibt.
Schritt 2: Deine Stärken entdecken und nutzen
Als Frau in der Lebensmitte hast Du bereits viele Erfahrungen gesammelt und etliche Herausforderungen gemeistert. Diese Fähigkeiten sind unbezahlbar, auch wenn sie für Dich vielleicht selbstverständlich geworden sind. Sie können aber genau der Schlüssel sein, um Deine Berufung zu finden.
Überlege Dir, welche Deiner Fähigkeiten Dich bisher immer weitergebracht haben. Vielleicht bist Du besonders gut im Organisieren, besitzt eine hohe Sozialkompetenz, kannst Dich gut auf Menschen einstellen oder hast ein Händchen für Zahlen.
Tipp: Frag auch Kolleginnen, Freundinnen oder Familienmitglieder, was sie als Deine größten Stärken ansehen. Oft sehen andere Stärken in uns, die wir selbst übersehen und die Basis dafür sind, seine Berufung zu erkennen.
Schritt 3: Berufliche Optionen im kaufmännischen Bereich erkunden
Der kaufmännische Bereich ist vielseitig. Es geht nicht nur darum, Zahlenkolonnen zu verwalten oder Projekte zu managen. Vielleicht ist es an der Zeit, Dich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren oder sogar eine ganz neue Richtung einzuschlagen, in dem Du Deine Berufung findest.
Hier sind einige Möglichkeiten, die Du in Betracht ziehen könntest:
Beratung und Coaching
Wenn Du ein Händchen für Kommunikation hast und gerne andere unterstützt, könnte eine beratende Tätigkeit, z. B. als Finanz- oder Unternehmensberaterin, genau das Richtige sein. Auch im Coaching von Kolleginnen oder anderen Menschen kannst Du Deine Berufung finden.
Projektmanagement
Wenn Du gerne den Überblick behältst und gut im Organisieren bist, könnte Projektmanagement eine spannende Option sein. Besonders im kaufmännischen Bereich gibt es viele Projekte, bei denen Erfahrung und Organisationsgeschick gefragt sind. Für viele Frauen liegt hierin ihre Berufung.
Digitalisierung und Automatisierung
Viele Unternehmen sind im Umbruch und digitalisieren ihre Prozesse. Stichwort: digitale Transformation. Deine Erfahrung im kaufmännischen Bereich könnte hier sehr wertvoll sein, insbesondere wenn Du bereit bist, Dich in neue Technologien einzuarbeiten. Um hier erfolgreich zu sein und seine Berufung zu finden, solltest Du die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen mitbringen.
HR / Personalwesen
Motivierte und die richtigen Mitarbeiter sind der Motor eines jeden Unternehmens. Der Personalbereich (HR) bietet viele interessante Aufgabenfelder, von der Mitarbeiterentwicklung bis hin zum Recruiting. Gerade Frauen mit einem hohen Grad an Empathie und fachlicher Kompetenz erkennen hier ihre Berufung.
Selbstständigkeit
Falls Du das Gefühl hast, dass Du endlich Deine eigenen Ideen verwirklichen möchtest, könnte auch eine Selbstständigkeit eine Option sein. Die Bandbreite reicht dabei von der virtuellen Assistentin bis zur Interimsmanagerin.
Schritt 4: Weiterentwicklung und Weiterbildung
Wenn Du merkst, dass Dich bestimmte Bereiche anziehen, dann suche Dir Role-Models, die den Job schon leben, den Du Dir für Dich vorstellen kannst. Vorbilder sind eine wahre Inspirationsquelle, wenn es darum geht, Deine Berufung zu finden. Schau Dir genau an, was Dich an Deinem Role-Model fasziniert, welche Werte sie oder er lebt und wie sie oder er dorthin gekommen ist. Auf deinem Weg kannst Du viel von Role-Models lernen.
Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, sich neben dem Job weiterzubilden. Online-Kurse, Masterclasses, berufsbegleitende Seminare oder auch Fernstudiengänge bieten Dir Flexibilität. Der Schlüssel ist, Dich auf dem Weg, Deine Berufung zu finden, kontinuierlich zu lernen und Dich weiterzuentwickeln. In dynamischen Märkten wie heute ist der Wille zum lebenslangen Lernen wichtiger denn je.
Tipp: Schließe Dich einer Gruppe Gleichgesinnter an, die ebenfalls eine Veränderung anstreben. So bleibt die Motivation hoch, und Ihr könnt auf dem Weg Eure Berufung zu finden voneinander lernen.
Schritt 5: Netzwerken – Verbinde Dich mit Gleichgesinnten
Ein starkes Netzwerk ist oft der Schlüssel zu neuen beruflichen Möglichkeiten. In der Lebensmitte haben viele von uns bereits wertvolle Kontakte gesammelt. Diese Kontakte können Dir helfen, Dich beruflich neu zu orientieren, den Einstieg in eine neue Branche zu schaffen und letztendlich Deine Berufung zu finden.
Nutze berufliche Netzwerke wie LinkedIn, um Dich mit ehemaligen Kolleginnen oder Menschen aus Deiner Wunschbranche zu vernetzen. Suche nach lokalen Netzwerkveranstaltungen oder beruflichen Meetup-Gruppen. Besonders wertvoll können auch Coachings oder Mentoring-Programme sein, die Dich bei deinem Weg unterstützen.
Schritt 6: Die ersten Schritte in Richtung Berufung gehen
Der Übergang von einer Beschäftigung, die Dich nicht erfüllt, hin zu einer Berufung, die Dich begeistert, ist ein Prozess. Erlaube Dir, in kleinen Schritten voranzugehen. Das bedeutet nicht, dass Du gleich alles aufgeben und Deinen aktuellen Job kündigen musst.
Fange Schritt für Schritt an, um Schritt für Schritt sicheren Boden unter den Füßen zu bekommen. Beginne nebenbei, neue Projekte zu übernehmen oder in Deiner Freizeit Kurse zu besuchen, die Dir neue Perspektiven auf dem Weg zu Deiner Berufung eröffnen. Teste aus, wie sich verschiedene Tätigkeiten anfühlen. So bekommst Du langsam ein Gefühl dafür, was Dir wirklich Spaß macht und Deine Berufung sein könnte.
Eine berufliche Veränderung ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Nimm Dir Zeit, aber bleib dran. Jede kleine Veränderung bringt Dich näher an Dein Ziel, Deine Berufung zu finden.
Schritt 7: Erzähle Deine Geschichte neu!
Ein wichtiger Punkt, um Deine Berufung zu finden, ist, wie Du über Dich selbst sprichst. Viele von uns erzählen sich selbst Geschichten wie: „Ich kann nicht mehr wechseln, weil ich zu alt bin“ oder „Ich habe doch nichts anderes gelernt“. Solche Überzeugungen halten uns klein und sind große Hemmnisse auf dem Weg, seine Berufung zu finden.
Stattdessen erzähle Dir eine neue Geschichte: „Ich habe so viel Erfahrung gesammelt, dass ich genau weiß, was ich will und was nicht“ oder „Jetzt ist die Zeit, das zu tun, was mich wirklich glücklich macht“. Deine innere Einstellung spielt eine große Rolle dabei, Deine Berufung zu finden.
Fazit: Berufung finden – Deine Chance auf Erfüllung
Deine Berufung zu finden, bedeutet nicht, dass Du von heute auf morgen alles umkrempeln musst. Es geht darum, Dich auf eine Reise zu begeben, die Dir erlaubt, Stück für Stück immer mehr zu dem zu werden, was Du wirklich bist.
Im kaufmännischen Bereich gibt es so viele spannende Optionen, und gerade Frauen in der Lebensmitte haben die notwendige Erfahrung und Klarheit, um herauszufinden, was ihnen wirklich Freude macht. Vertraue auf Dich, sei offen für Neues und gehe Deinen Weg in Deinem Tempo. Schritt für Schritt findest Du so Deine Berufung.
Die Lebensmitte ist kein Ende, sondern ein Neuanfang. Es ist die Zeit, in der Du das Wissen und die Erfahrung hast, um Dich gezielt neu zu orientieren und wirklich das zu tun, was Dich erfüllt. Trau Dich, auf Deine innere Stimme zu hören und Deinen eigenen Weg zu gehen – denn es lohnt sich! Die Basis dafür, Deine Berufung zu finden, ist die Bereitschaft zu lebenslangem Lernen.
Du suchst jemanden, mit dem Du das Thema Deiner beruflichen Neuorientierung besprechen kannst?
Dann reserviere Dir gerne ein kostenloses Strategiegespräch bei mir:
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Natürlich haben wir sie alle: Ziele! Sie lauten: schlanker, schöner, gesünder, reicher, erfolgreicher usw. usw. Auch sind wir alle schon an so manchem Ziel gescheitert. Lohnt sich also das mit den Zielen? Sind sie nützlich oder machen sie nur unnötigen Druck?
Wie immer ist es der Umgang mit den Zielen. Wir brauchen sie, wenn wir es nicht bei den Tagträumen belassen wollen. Wenn wir tatsächlich in unserem Leben Neues erschaffen wollen, gilt es unsere Träume in Ziele zu verwandeln.
Bewährt hat sich die SMART Methode (spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch terminiert). Sie hilft einen konkreten Plan zu entwickeln, der uns erleben lässt, dass wir Dinge wirklich bewegen und ändern können. So entwickeln wir Selbstvertrauen und gewinnen Mut, die nächsten Schritte anzugehen.
Doch bei unseren größeren Wünschen gilt oft: „Der Mensch plant: Gott lacht“. Viel schlauer ist es deshalb, sich die Frage zu stellen: Welcher Wunsch steckt denn hinter meinem Ziel? Welche Gefühle möchte ich erleben, wer möchte ich sein? Gibt es vielleicht noch einen weiteren Weg, der für mich viel besser und passender ist?
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Gerade im beruflichen Kontext spielt das Thema „Werte“ eine immer größere Rolle, denn nicht nur die Mitarbeiter stehen für Werte, sondern auch Unternehmen.
Wenn wir von „Werten“ sprechen, meinen wir deshalb in diesem Kontext persönliche Überzeugungen.
Was ist ein „Wert“? = Grundüberzeugung, die mich geprägt hat und zu einem Leitmotiv/Ideal meines Lebens in voller Blüte ist
Für die Arbeit mit Werten ist wichtig herauszufinden:
Was ist Dir wichtig? Wofür stehst Du?
Am einfachsten findest Du das raus, wenn Du Dir einen großen, weißen Zettel auf den Küchentisch legst und dort ein paar Tage lang alles notierst, was Du für Dich als wichtig, als Wert empfindest.
Danach schaust Du Dir die Liste an und priorisierst, so dass am Ende drei Kernwerte übrigbleiben.
Unter Fachleuten ist unbestritten: „Nur wer seine Werte lebt, lebt glücklich“
Einfacher gesagt als getan.
Die Intuistik geht von sieben Grundmotiven aus, die jeder hat:
Anerkennung
Autonomie
Harmonie
Kontrolle
Liebe
Lust
Vitalität
„Der Sinn des Lebens besteht nicht darin, ein erfolgreicher Mensch zu sein, sondern ein wertvoller“ – sagte schon Albert Einstein
Gläserne Decke? Noch nie gehört? Viele Frauen starten ihre Karriere und erfahren erst im Laufe des Weges, dass es sie gibt: die gläserne Decke!
Die gläserne Decke ist ein Begriff, der eine unsichtbare Barriere beschreibt, die es Frauen (und auch anderen Minderheiten) erschwert, in ihrer Karriere über eine bestimmte Ebene hinauszukommen. Dies gilt insbesondere für Führungspositionen.
Emanzipation hin oder her, top Qualifikationen ebenso: immer wieder stoßen Frauen auf ihrem Weg nach oben auf dieses Hindernis. Es gibt eine Vielzahl von Gründen und Mechanismen, die dazu führen, dass Frauen in ihrem beruflichen Werdegang immer wieder an die gläserne Decke stoßen.
Fünf dieser zentralen Eigenschaften und Mechanismen möchte ich hier in den Fokus stellen:
Längst überholte Geschlechterrollen
Einer der grössten Faktoren, der zur gläsernen Decke beiträgt, sind tief verwurzelte gesellschaftliche Stereotypen und Geschlechterrollen. Viele Menschen hegen – oft unbewusst – die Überzeugung, dass bestimmte Fähigkeiten oder Führungsqualitäten eher Männern als Frauen zugeschrieben werden. Eine Frau als Geschäftsführerin eines Maschinenbauers – noch immer ist das für viele nicht vorstellbar. So gelten Männer traditionell als durchsetzungsfähig, rational und führungsstark, während Frauen oft als emotional, fürsorglich und unterstützend angesehen werden.
Erwähnt seien hier auch die MINT-Berufe, die noch immer traditionell Männern zugeschrieben werden.
Diese Stereotypen können dazu führen, dass Frauen nicht für Führungsrollen berücksichtigt werden, da sie nicht den erwarteten Normen für solche Positionen entsprechen. Die gläserne Decke grüßt!
Kein Wunder also, dass Frauen oft in Berufen oder Branchen zu Hause sind, die als „weiblich“ gelten. Dies sind Pflege, Erziehung oder soziale Arbeit. Aber in diesen Bereichen gibt es weniger Aufstiegsmöglichkeiten als in traditionell „männlich“ dominierten Sektoren wie Technologie oder Finanzwesen.
Über Generationen gelernte Vorurteile
Männer sind Jäger. Frauen sind Sammler. Wer kennt dieses Klischee nicht? Dieses simple Beispiel beeinflusst ebenfalls den Glasdeckeneffekt. Häufig haben Arbeitgeber unbewusste Vorurteile gegenüber Frauen. Diese Vorurteile beeinflussen die Art und Weise, wie Frauen und Männer wahrgenommen und behandelt werden. Schon hier beginnt die gläserne Decke.
Ein Beispiel: Viele Menschen neigen dazu, Männern automatisch Führungsqualitäten und technische Fähigkeiten zuzusprechen, während Frauen oft als weniger durchsetzungsfähig oder als weniger technikaffin wahrgenommen werden. Dies gilt, selbst wenn ihre Qualifikationen und Fähigkeiten objektiv gleichwertig oder sogar besser sind. Diese Wahrnehmung beeinflusst ebenfalls die gläserne Decke.
Diese Vorurteile können sich in den unterschiedlichsten Situationen zeigen, etwa bei Beförderungsentscheidungen, Gehaltsverhandlungen oder auch in alltäglichen Meetings, in denen die Meinungen von Frauen häufiger überhört oder weniger ernst genommen werden. Der Glasdeckeneffekt findet hier eine direkte, praktische Anwendung.
Leider werden immer wieder Frauen seltener als Männer für leitende Positionen empfohlen, selbst wenn sie genauso qualifiziert sind. Die Existenz solcher unbewussten Vorurteile trägt dazu bei, dass Frauen in ihrem beruflichen Werdegang häufig ausgebremst werden. Auch das ist ein Teil der gläsernen Decke.
Mangelnde Netzwerke und Mentoren
Netzwerke spielen in der Geschäftswelt eine entscheidende Rolle, insbesondere bei Beförderungen und Karriereschritten. Männer profitieren oft von sogenannten „Old-Boys-Networks“ – informellen Netzwerken aus meist männlichen Kollegen und Vorgesetzten, die sich gegenseitig unterstützen und fördern. Oftmals entstehen diese Netzwerke schon während des Studiums.
Frauen hingegen haben oftmals keinen Zugang zu diesen Netzwerken oder finden sich in Umgebungen wieder, in denen sie eine Minderheit darstellen und daher schwieriger Beziehungen zu Entscheidungsträgern aufbauen können. Für Frauen, die den Glasdeckeneffekt überwinden wollen, gilt deshalb, sich vom ersten Tag an ein gutes Netzwerk von Entscheidern aufzubauen.
Darüber hinaus fehlt es Frauen oft an Mentoren und Sponsorinnen, die sie auf ihrem Karriereweg unterstützen und dabei helfen, die gläserne Decke zu durchbrechen. Ein Mentor kann Ratschläge geben, wie man mit schwierigen Situationen umgeht, während ein Sponsor aktiv für den erfolgreichen beruflichen Werdegang einer Person einsteht und sie für Führungspositionen empfiehlt. Da es in vielen Führungsetagen noch immer an Frauen mangelt, fehlen häufig weibliche Vorbilder, die zeigen, wie man erfolgreich die gläserne Decke durchstößt. Solche Sponsoren unterstützen junge Frauen und ermutigen, höhere Positionen anzustreben und die gläserne Decke hinter sich zu lassen.
Das bisschen Haushalt …
Ein weiterer zentraler Punkt ist die nach wie vor existierende Herausforderung für Frauen, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Trotz zahlreicher Maßnahmen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie tragen Frauen nach wie vor die Hauptlast der familiären und häuslichen Pflichten.
Dies betrifft insbesondere die Kinderbetreuung sowie die Pflege von Angehörigen. Solche Pflichten können es Frauen erschweren, Vollzeit zu arbeiten oder sich auf Führungspositionen zu bewerben, die oftmals eine hohe zeitliche Flexibilität und Reisetätigkeit erfordern. Das Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wirkt wie eine zusätzliche gläserne Decke.
Auch bei der Rückkehr nach einer Elternzeit stoßen viele Frauen auf Hindernisse. Sie werden oft als weniger engagiert oder weniger verfügbar wahrgenommen und verlieren so den Anschluss an entscheidende berufliche Netzwerke. Selbst wenn flexible Arbeitsmodelle angeboten werden, führen diese oft dazu, dass Frauen als weniger „führungsfähig“ wahrgenommen werden, weil sie möglicherweise nicht rund um die Uhr verfügbar sind. Dies verstärkt den Glasdeckeneffekt und erschwert es Frauen, in höhere Positionen aufzusteigen.
Fehlende geschlechterspezifische Förderprogramme
Obwohl in vielen Unternehmen Initiativen zur Förderung von Frauen am Arbeitsplatz ins Leben gerufen wurden, fehlt es oft an gezielten, nachhaltigen Programmen, die Frauen tatsächlich helfen, die gläserne Decke zu durchbrechen. Viele Unternehmen setzen auf einmalige Programme oder Maßnahmen, die eher symbolischen Charakter haben, statt auf langfristige Strategien, die tief verwurzelte Strukturen verändern und Frauen die Möglichkeit bieten, den Glasdeckeneffekt zu durchbrechen.
Dies könnten etwa spezielle Führungsprogramme für Frauen, Mentoring-Programme oder flexible Arbeitszeitmodelle sein, die tatsächlich auf die Bedürfnisse und Herausforderungen von Frauen im Arbeitsleben eingehen und aktiv dabei unterstützen, die gläserne Decke zu durchbrechen.
Leider mangelt es jedoch häufig an einer kritischen Masse von Frauen in Führungspositionen, die auch den Willen mitbringen, die gläserne Decke zu durchbrechen. Eine oder zwei Frauen in einer Führungsrolle können zwar sichtbare Zeichen für Diversität sein, doch ohne eine größere Zahl von Frauen auf diesen Ebenen bleibt der Einfluss auf die Unternehmenskultur und die Entscheidungsprozesse gering.
Unternehmen, die das große Potential weiblicher Führungskräfte nutzen wollen, sollten daher konsequent auf Gleichstellung achten und aktiv Maßnahmen ergreifen, um Frauen auf allen Ebenen zu fördern, um so gläserne Decken möglichst gar nicht entstehen zu lassen.
Zusammenfassend lässt sich folgendes festhalten:
Die gläserne Decke besteht aus einer Vielzahl von strukturellen und kulturellen Barrieren, die Frauen daran hindern, ihr volles berufliches Potenzial zu entfalten.
Geschlechterstereotypen, unbewusste Vorurteile, das Fehlen von Netzwerken und Mentoren, die Herausforderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie der Mangel an gezielten Förderprogrammen für Frauen sind nur einige der Hauptfaktoren, die dazu führen, dass Frauen in ihrer Karriere oft an unsichtbare Grenzen – gläserne Decken – stoßen.
Um die gläserne Decke zu durchbrechen, sind tiefgreifende Veränderungen in den Strukturen und Kulturen von Unternehmen notwendig. Nur durch gezielte und dauerhafte Maßnahmen können wir eine Arbeitswelt schaffen, in der Frauen die gleichen Chancen auf beruflichen Erfolg haben wie ihre männlichen Kollegen.
Du suchst jemanden, mit dem Du das Thema Deiner beruflichen Neuorientierung besprechen kannst?
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Warum? Sie sind unsere Role Models und ihnen wollen wir „nacheifern“.
Klare Vorbilder zeigen klare Wege auf. Sie geben uns Orientierung, inspirieren und motivieren uns. Sie geben uns und den nötigen Antrieb, etwas Bestimmtes zu erreichen.
So geht die Arbeit mit Vorbildern:
Werde aktiv: Schau Dich in Deinem persönlichen Umfeld einmal ganz genau um und finde heraus, ob Dir im Alltag nicht Menschen begegnen, die besondere Eigenschaften haben.
Analysiere genau: Wenn Du merkst, dass Du bereits von sehr inspirierenden Menschen umgeben bist, solltest Du ihr Verhalten genau beobachten. Welche Verhaltensweisen und Eigenschaften schätzt Du an dieser Person? Was gefällt Dir dagegen nicht so gut?
Verhalten umsetzen: Jetzt kommt der vielleicht schwierigste Schritt, denn die Verhaltensweisen, die Du als wünschenswert identifiziert hast, möchtest Du nun in Dein Verhalten integrieren. Manchen hilft es, wenn sie anfangs das Verhalten ihres Vorbildes genau nachahmen. So wollen sie sich eine gewisse Routine aneignen. Für den Anfang kann das sinnvoll sein. Langfristig solltest Du jedoch versuchen, das Verhalten authentisch nachzuahmen.
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